In elf Stunden von Dänemark nach Italien* –
auf Kosten von Mensch und Natur in Ostholstein
Seit 2020 besteht Baurecht für den umstrittenen Tunnel in der Ostsee zwischen Dänemark und Deutschland. Mittlerweile sind in Dänemark die Bauarbeiten in vollem Gange.
Klagen vor Gericht gegen diese mehrspurige Trasse für Straße und Schiene durch das Ökosystem Ostsee wurden abgewiesen – zugunsten einer schnelleren Verbindung zwischen den Metropolen Kopenhagen und Hamburg und letztlich auch in den Süden Europas. „In elf Stunden von Dänemark nach Italien“ lautet eine Parole der Tunnelbefürworter – koste es was es wolle.
Der Ostseetunnel erfordert in Ostholstein eine leistungsfähige Schienenanbindung für Güter- und Personenschnellzüge. Dadurch wird Ostholstein auf knapp 90 km Länge zu einem reinen Transitland degradiert, mit unabsehbaren Folgen für Menschen und Umwelt.
Aber: Über diese Neubautrasse ist noch nicht final entschieden! Zwar haben auf Fehmarn die vorbereitenden Arbeiten für die Schienenanbindung an den Tunnel offiziell am 7. Januar 2024 begonnen, aber es gibt noch für keinen der Streckenabschnitte zwischen Lübeck und Puttgarden einen Planfeststellungsbeschluss. Die Planfeststellungsverfahren für die einzelnen Abschnitte befinden sich in verschiedenen Stadien, noch haben Betroffene die Möglichkeit, Einwendungen zu erheben.
Auf diesen Seiten finden Sie umfassende Informationen
- Wie sehr werden Sie persönlich betroffen sein?
- Welche Möglichkeiten haben Sie, sich aktiv zu wehren?
- juristische Unterstützung für Ihre individuellen Einwendungen
- Hintergründe zu größenwahnsinnigen Verkehrsinfrastrukturprojekten in ganz Deutschland
Wofür wir uns engagieren
Die Allianz gegen die Feste Fehmarnbeltquerung arbeitet engagiert daran, im Rahmen der laufenden Planfeststellungsverfahren die drohenden Schäden für Anwohner, Tourismus und Landwirtschaft sowie für die Natur in Ostholstein und das Klima insgesamt bestmöglich zu reduzieren.
Es gibt noch keinen Planfeststellungsbeschluss für die Schienenanbindung! Das heißt, jede Einwendung von uns Bürgern, von allen Initiativen muss berücksichtigt werden! Es geht um den bestmöglichen Schutz der Menschen. Insbesondere geht es um den Lärmschutz vor den drohenden Verkehren über Straße (Autobahn 1) und Schiene.
Die Argumente gegen die Schienenanbindung sind dieselben wie die gegen den Tunnel im Fehmarnbelt
- es gibt keinen Bedarf für die Feste Querung samt neuer Schienentrasse von Lolland/Dänemark bis Lübeck
- es bestehen vier etablierte, effiziente Alternativverbindungen zwischen Skandinavien und Deutschland
- es werden in hohem Maße Natur und Ökosysteme vernichtet, die auch für den Menschen lebenswichtig sind
- alleine der Bau des Tunnels emittiert über zwei Millionnen Tonnen CO2. Diese Menge ist durch den konsequenten Betrieb des Schienengüterverkehrs frühestens in 25 Jahren amortisiert
- die CO2-Emissionen durch den Bau der Schienenanbindung sind noch nicht einmal ermittelt
- die Kosten des gesamten Projekts sind bereits in der Planungsphase explodiert. Die Refinanzierung ist mehr als wackelig. Es ist ein Milliardengrab für Staats- und Steuergelder
* Werbeaussage der Vorhabenträger